Blumen- und Gartenfreunde 
Schwaikheim e.V. 

Vereinsgeschichte

Die Gründungsversammlung des damaligen Siedler- und Kleingärtnervereins fand im August 1952 im Adlersaal statt. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Ernst Holzwarth, Adolf Falkenstein, Johann Hoberg, Hermann Sanzenbacher, Jakob Maurer, Karl Holzwarth, Phillip Berger, Adolf Schüle, Frieda Rauleder und Josef Sattler. Als 1. Vorsitzender wurde Hermann Sanzenbacher, als Kassier Jakob Maurer, als Schriftführer Philip Berger und als Beisitzer Karl Holzwarth gewählt.

Bis Ende 1952 hatte der Verein bereits 32 Mitglieder. Mit der wachsenden Anzahl der Kleingärten vergrößerte sich auch die Mitgliederzahl des Vereins von Jahr zu Jahr.

In das Jahr 1955 fällt die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister.

Im März 1976 konnte Vorstand Walter Sixt Hermine Novak als 200. Mitglied begrüßen. Der bisherige Name "Siedler und Kleingärtner " wurde entsprechend der erweiterten Zielsetzung in "Blumen- und Gartenfreunde e.V." geändert.

Im Jahr 1984 wurde die Frauengruppe gegründet. Das erste Treffen fand am 08.11.1984 statt.

Bei einem Mitgliederstand von 279 wurde im Jahre 1985 die Familienmitgliedschaft eingeführt, wonach die Ehegatten zum verminderten Beitrag die gleichen Rechte erhalten.

Am 01. September 2002 hatte der Verein 328 Mitglieder und 133 Familienmitglieder.

Als erstes Vereinsheim kaufte der Verein einen alten Eisenbahnwaggon. Er wurde in der Brückenstraße aufgestellt und als Warenlager und Sitzungsraum benutzt. Nach einigen Jahren wurde er in die Panoramastraße gebracht, wo er 1977 abgebrochen werden musste, weil das Grundstück den Besitzer wechselte. Daraufhin bemühte sich der Vorsitzende Walter Sixt um eine Genehmigung für ein Vereinsheim im  "Schönbühl". Nach vielen Behördengängen bekam er im August 1982 grünes Licht und es konnte mit dem Bau begonnen werden. Viele Gartenfreunde opferten ihre Freizeit und packten mit an. Rund 4000 Arbeitsstunden wurden geleistet. René Laube, der auch die Planung und Bauleitung für das Vereinsheim gemacht hatte, und Konrad Stellwag haben je 400 Stunden ihrer Freizeit in den Bau des Vereinsheimes investiert; dazu noch eine ganze Anzahl Mitglieder mit mehr als 100 geleisteten Stunden. Nur so hielten sich die Baukosten mit 140.000 DM in Grenzen. Als "guter Geist" des Vereinsheims muss Alfred Rahm genannt werden, der immer nach dem Rechten sah.
Im September 1983 wurde das Vereinsheim eingeweiht.

40 Jahre Gartenanlage Schönbühl
40 Jahre - so lange ist es schon her, dass die Dauerkleingartenanlage Schönbühl auf dem ehemaligen Müllplatz entstanden ist. Die Genehmigung erteilte die Gemeinde Schwaikheim 1974. Von tatkräftigen Mitgliedern wurde zunächst ein Zaun um das Gelände gezogen und die Wasserleitung verlegt. Im Herbst 1978 konnte mit dem Bau von 18 Gartenhäuschen begonnen werden. Nach 3.300 Stunden unentgeltliche geleisteter Gemeinschaftsstunden konnte nun jeder mit dem Anlegen der eigenen Parzelle beginnen. Viel Liebe wurde in die Gestaltung investiert und Pfingsten 1980 konnte die offizielle Einweihung gefeiert werden.
Durch die regelmäßige Gemeinschaftsarbeit und die jährlichen Pächterfeste wuchsen die Pächter rasch zu einer „Familie“ zusammen und Freundschaften entstanden. Ein fröhliches Miteinander der meist jungen Familien, reger Erfahrungsaustausch und auch Pflanzentausch belebten die Gemeinschaft.
In 40 Jahren gab es altersbedingt einige Wechsel, von den 18 Erstpächtern sind heute noch 10 dabei. Gärtnern hält fit!
Als dann 1982 der Verein grünes Licht für den Bau eines Vereinsheimes bekam und im die Einweihung stattfand, hatten die Pächter auch Zugang zu sanitären Anlagen. Das Vereinsheim ersetzte den alten Eisenbahnwaggon, der bis dahin für Sitzungen und als Lager diente. Ein großer Fortschritt, der auch größere Feste wie Maifest und Schlachtfest und monatliche Bewirtungen möglich machte. Der Bau musste ja finanziert werden, durch 4000 geleistete Arbeitsstunden hielten sich die Kosten jedoch in Grenzen.
Ein schöner Erfolg für die Schönbühlpächter war 1984 der 2. Preis beim Kleingarten-Wettbewerb des Landesverbandes in der Kategorie „Neuanlagen ab 1973“. Gepunktet hat die Zweckmäßigkeit der Gesamtanlage und das integrierte Vereinsheim.
Das konnte 1990 sogar noch gesteigert werden mit dem 1. Preis des Landesverbandes für „die umweltfreundliche Kleingartenanlage“. Bei der Bewertung zählte integrierter Pflanzenschutz, Regenwassernutzung, Kompostbereitung und standortgerechte Obst und Ziergehölze. Da haben die „Schönbühler“ wohl Vieles richtig gemacht.
Nach wie vor ist die Kleingartenanlage Schönbühl ein Ort der Freizeitgestaltung, in dem mit körperlichem Einsatz eigenes Obst und Gemüse gezogen wird, aber auch die Erholung nicht zu kurz kommen. Gerade in Corona-Zeiten ist den Pächtern ihr Garten ganz besonders wertvoll.

Ruth Laube